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Ehemalige Schachtanlage „Schlägel & Eisen“

Die Revitalisierung der Fläche der ehemaligen Schachtanlage „Schlägel und Eisen 3/4/7“ stellt eines der beispielhaften Bergbaunachfolgeprojekte im Ruhrgebiet dar.

Revitalisierung der ehemaligen Schachtanlage 3/4/7, Herten

Die Revitalisierung (Sanierung, Aufbereitung, Erschließung) der Fläche der ehemaligen Schachtanlage „Schlägel und Eisen 3/4/7“ stellt eines der beispielhaften Bergbaunachfolgeprojekte im nördlichen Ruhrgebiet als Revitalisierung eines ehemaligen Bergbaustandortes dar. Die ehemalige Schachtanlage liegt im Zentrum des Hertener Stadtteils Langenbochum.

Die Nachfolgenutzung des circa 19 ha großen Geländes reagiert auf die in der Region vorhandene hohe Nachfrage des mittelständischen Gewerbes nach kleinteilig geschnittenen Ansiedlungsflächen. Der Standort ist aufgrund der Lage, Größe und Beschaffenheit für die Ansiedlung kleiner und mittlerer Unternehmen gut geeignet und bietet besondere Rahmenbedingungen für Gewerbebetriebe, die sich den Herausforderungen der demografischen Entwicklung stellen.

Die Fläche gliedert sich, durch die diagonalverlaufende ehemalige Bahntrasse und einen Radweg, in zwei Bereiche: den westlichen Bereich, mit zum Teil erhaltenswerten denkmalgeschützten Bestandsgebäuden und den östlichen Bereich, der für eine weitgehend restriktionsfreie Neubebauung zur Verfügung steht.

Das städtebauliche Konzept sah vor, auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage „Schlägel & Eisen 3/4/7“ kleinteilig geschnittene Ansiedlungsflächen für kleine und mittlere Unternehmen bereitzustellen. Es sollten Gewerbeflächen mit Grundstücksgrößen bis zu maximal 3.000 für circa 40 Unternehmen geschaffen werden. Hierbei entstand eine gewerbliche Baufläche von circa 5,4 ha für mindestens 30 Unternehmen als Neubaufläche sowie eine Gewerbefläche von 3 ha für circa 10 Unternehmen im Bestand.

Neben der gewerblichen Nutzung erhielt der Standort stadtteilergänzende Nutzung wie zum Beispiel einen Stadtteilplatz, einen Stadteilpark sowie ein Rad- und Fußwegenetz.

Die denkmalgeschützten Bestandsgebäude wurden durch die geplante Erschließung und Fußwegeführung in das städtebauliche Konzept integriert, wobei durch Plätze und Grünzonen Sichtbeziehungen zu den erhaltenswerten Gebäude geschaffen wurden.

Das Projekt wurde sowohl durch das regionale Wirtschaftsförderungsprogramm als auch die Städtebauförderung des Bundes und der Länder gefördert. Gegenstand der Förderung war die Aufbereitung und Erschließung sowie die Vermarktung der zu schaffenden Gewerbeflächen einschließlich Bestandsgebäude. Dabei erhielt der Standort ein spezifisches Profil, das für eine überörtliche Ausrichtung der einzelnen Betriebe aber auch für hier erprobte Angebote sorgen sollte. Die geplante Entwicklungsmaßnahme folgte dem Prinzip der Stadt Herten „Brachflächenrecycling vor Inanspruchnahme von Freiflächen“ und damit den landespolitischen Zielen der Stadtentwicklung.

Projektdaten

Leistung:
Projektsteuerung

Auftraggeber:
Entwicklungsgesellschaft Schlägel & Eisen mbH

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